Zu einem der nachhaltigsten Infrastrukturprojekte der Region zählt wohl das Müllheizkraftwerk (MHKW) Kempten, das 1996 in Betrieb genommen wurde. Der gesamte angelieferte Restmüll aus dem Verbandsgebiet (Kempten, Oberallgäu und Kreis Lindau) wird der thermischen Verwertung zugeführt. Den Bürgern kommt dies in vielen Formen zugute, auch durch niedrige Müllgebühren.
Um die dabei entstehende Energie auch optimal nutzen zu können, wurde das ZAK-Fernwärmenetz in Kempten aufgebaut. Zurzeit hat es eine Länge von ca. 50 km und versorgt Industrie- und Gewerbebetriebe, Kliniken und Wohnanlagen.
Dabei wurden uns die hochinteressante Konstruktion und das Innenleben des MHKW gezeigt und wir waren überrascht, dass die ganze Anlage abends von nur 4 Mann besetzt ist, die das ganze System inkl. Fernwärmenetz und Energienetz am Laufen halten.
Zur Bildergalerie geht's hier: https://wj-kempten.de/?action=pictures_list&jahr=2023&gruppe=&user=#galleryklein779-1
Beim Highlight-Event des Jahres am 27.07.2023 fragten wir 5 kompetente Gäste aus Wirtschaft und Bildung "Wer macht'Z morgen?".
Derzeit nennen Unternehmen Fachkräfte- und Mitarbeitermangel als eines ihrer höchsten Wirtschaftsrisiken der nahen Zukunft. Stellen bleiben unbesetzt, tausende Ausbildungsplätze in Industrie- und Handwerk können nicht vergeben werden.
Moderator Stefan Nitschke verdeutlichte am Flipchart, dass einerseits der demografische Wandel nicht zu vernachlässigen ist. Andererseits ändern sich die Ansprüche an die Arbeitsbedingungen. Gerade die Generation Z sucht nach Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit im Job während ihnen Work-Life-Balance sowie finanzielle Freiheit äußerst wichtig sind. Das bestätigte in einem Neben-"Talk" Jungunternehmerin Stefanie Haid, die stellvertretend für die Gen Z vor Publikum sprach.
Zur Bildergalerie: https://wj-kempten.de/?action=pictures_list#galleryklein776-1
Auf der Bühne diskutierten über Ansätze wie sich die Arbeitnehmer von morgen motivieren lassen
Und ein guter Pressebericht findet sich hier:
Guter Käse braucht Gefühl und Zeit! Getreu diesem Motto hat Thomas Breckle, Deutschlands einziger Hartkäse-Affineur, mit jamei Laibspeis in den letzten 30 Jahren eine weit über das Allgäu hinaus bekannte Marke geschaffen. Er hat uns einige Geheimnisse über die Entstehung seiner einzigartigen Käse verraten .. und auch die eine oder andere amüsante Anekdote, was so passiert auf seiner Jagd nach der besten Rohware.
Probieren durften wir die Käseköstlichkeiten natürlich auch
70 Jahre Wirtschaftsjunioren Kempten-Oberallgäu - Ein lebendiges Netzwerk, das sich für die Region engagiert
(die Fotos sind online.. link)
Seit 1952 besteht die Vereinigung von Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften. Bei einer bunten Feier im Michlhof mit rund 100 Gästen präsentierten sich die Junioren als agile Gruppe, die zukunftsorientiert denkt, aber auch den Blick in die Vergangenheit nicht scheut.
„Mit sympathischen und interessierten Leuten die Zukunft gestalten" - so umreißt Kreissprecher Mario Kunze den Ansatz der Wirtschaftsjunioren als Netzwerk junger Menschen. Ihre Wurzeln haben sie im 1952 gegründeten „VAK" (Volkswirtschaftlicher Arbeitskreis der Industrie- und Handelskammer. Ein Jahr, in dem Deutschlands erste Zebrastreifen entstanden und der Liter Benzin noch 56 Pfennige (also 29 Cent) kostete. Damals, in den Gründerjahren, seien die Probleme der Menschen sicherlich nicht geringer gewesen als in der jetzigen Zeit. Damals wie heute gebe es immer wieder neue Herausforderungen, an die sich auch Unternehmen anpassen müssten. Der stetige Wandel und die sich immer schneller ändernden äußeren Einflüsse waren und sind der Antrieb der Wirtschaftsjunioren, sich auszutauschen, von einander zu lernen und durch Netzwerk und Erfahrungsaustausch gemeinsam stärker und besser zu werden.
„Wir als Wirtschaftsjunioren wollen Impulse setzen in der Region und uns mit den aktuellen Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auseinandersetzen“, so Manuel Burkart, der als Sprecher der Vorjahre durch den Abend führte. Eine Region, die einerseits eine ganz besondere Lebens- und Aufenthaltsqualität bietet, aber auch ein starker Wirtschaftsstandort mit rund 17.000 großteils mittelständischen Unternehmen in Kempten und dem Oberallgäu.
....
Die Gemeinschaft rückten auch die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller und Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle ins Bewusstsein. Sie hielten erstmals ein gemeinsames Grußwort, in dem sie sich gegenseitig rund um Themen wie Bildung, Energie, Mobilität sowie die Entwicklung von Stadt und ländlichem Raum die Bälle zuspielten. „Das Netzwerk hat unserer Region immer unheimlich gutgetan" lobte Kiechle die Wirtschaftsjunioren als verlässlichen Partner. Ähnlich Baier-Müller, die in den Vordergrund stellte, warum es immer wichtiger werde, „die Dinge gemeinsam voranzutreiben“.
Wichtig ist es, so das Fazit der Wirtschaftsjunioren, trotz der allgemein schwieriger werdenden Rahmenbedingungen und den aktuellen Themen rund um Energie, Preissteigerungen, Lieferengpässe positiv in die Zukunft zu schauen und mit echtem Gestaltungswillen die Probleme anzugehen.
„Die Kunst ist es, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird“.
Fotos: Emanuel Menzel, lifegallery Kempten
Text: Manuel Burkart für das wd Magazin
Zum 1. Stammtisch im März berichtete Herr Stefan Sommerfeld, Mobilitätsmanager der Stadt Kempten, über das E-Mobilitätskonzept der Stadt Kempten. Nach einem interessanten Vortrag über die projizierten Bedarfe für Ladesäulen und die aktuellen Herausforderungen der Stadt, konnten die Mitglieder viele Fragen stellen. Für den ein oder anderen gab es überraschende Erkenntnisse in die hohen infrastrukturellen Anforderungen bei der künftigen Umsetzung der Elektromobilität als Teil der Energiewende. Es wird wohl eine Generationenaufgabe.
Es wurde ein Abend voller spannender Diskussionen unter den Mitgliedern und Gästen.
Am Freitag, 10.02.2023 war es nach zwei digitalen Jahren wieder soweit: Die Jahreshauptversammlung der WJ Kempten-Oberallgäu konnte live durchgeführt werden.
Der Jahresrückblick war geprägt von vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen mit dem Fokus auf die Region. Obwohl Anfang des Jahres noch diverse Einschränkungen nicht alles möglich gemacht haben, konnten viele interessante Netzwerkveranstaltungen, Stammtische und Besichtigungen durchgeführt werden.
Highlights gab es sogar gleich zwei: Das Sommergespräch in gewohntem Umfeld im Stadttheater Kempten mit dem Dauerbrennerthema Nachhaltigkeit in Unternehmen. Das 2. (interne) Highlight war die 70 Jahre WJ – Feier im Michelhof Kempten im November 2022 mit gut 100 prominenten politischen Gästen, Mitgliedern und Förderern.
Kreissprecher Mario Kunze gab einen vielfältigen Rückblick auf ein Jahr, das geprägt von Pandemie und Kriegsgeschehen dennoch von Aufbruch und „machen“ durchzogen war. Die gute Entwicklung der Mitgliederzahlen und der aktuell hohen Anzahl interessierter, aktiver Gäste spiegelt genau dies wider.
Es soll weitergehen und Aufbruch herrschen.
Im Rahmen der Wahlen gab es einige Veränderungen. Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus Sprecherin Beate Barthels (übernimmt das Amt von Mario Kunze), Stellv. Sprecher Niklas Ringeisen, Schatzmeister Matthias Jäkle und den drei weiteren Vorständen Andreas Weber (bleibt), Sebastian Kleber (bleibt) und Anna Schönmetzler (neu).
Die Arbeitskreise werden weiterhin von den Leitern Christine Breyer und Emanuel Sanna betreut. Neuer Past-Sprecher ist Mario Kunze, Manuel Burkart und Guido Kurth komplettieren die erweiterte Vorstandschaft als Programmbeiräte.
Die neue Vorstandsrunde und das neue Jahresthema 2023 versprechen Bewegung und einiges an spannenden Aktionen!
EINFACH (MAL) MACHEN.
„Handeln statt labern - auch wenn es nicht (sooo) einfach ist.“
Das Ziel für die neue Vorständin / Sprecherin Beate Barthels ist klar: Neue, positive Impulse für Mitglieder, unsere Stadt & Region und wofür wir stehen.
Beate Barthels stellt klar: das Jahresthema soll ein Statement gegen die Corona-Lethargie sein, wir wollen (wieder) aktiv werden, etwas wagen. Der Fokus auf das Handeln passt gut zur Region Allgäu, denn auch hier lebt die Region von den Allgäuer „Mächlern“
Viele junge und alteingesessene (Familien-)Unternehmen der Region zeichnet aus, dass sie nicht durch Aussitzen, sondern durch Ausprobieren zum Erfolg ihres Unternehmens, Ihrer Marke nachhaltig beigetragen haben.
Nicht zuletzt wollen wir mit Aufbruchsstimmung und gemeinsamen Aktionen und den uns verbindenden Werten für Resilienz in volatilen Zeiten vorbauen.
Das Thema und eine offenere Ausrichtung der WJ soll Raum schaffen für Projekte, Unternehmensgeschichten, Diskussionen, Networking, Weiterbildung,
Weitere Infos dazu in der Präsentation der JHV. (intern).
Events in 2023 wird es viele geben.
Das Sommergespräch steht bereits terminlich fest, jeden Monat erwartet die Mitglieder und Gäste ein Stammtisch mit wechselnder Location und Themeninhalten. Ebenso sind schon für das 1. HJ Betriebsbesichtigungen geplant.
Details dazu.. finden sich schon im Kalender.
Im 70. Jahr nach der Gründung stehen die WJ Kempten-Oberallgäu mit aktuell 150 Mitgliedern/Förderern nach wie vor für die Stimme der jungen Wirtschaft in der Region.
Unser Jubiläum wollen wir feiern! Unser Jahresthema "Nachhaltigkeit und nachhaltige Unternehmensentwicklung" passt zur bodenständigen, heimat- und naturverbundenen Mentalität der Allgäuer.
Mit kleineren Veranstaltungen zu diesem Thema sind wir in unser Jubiläumsjahr gestartet; das Sommergespräch im Theater in Kempten am 20.07.2022 hat das Thema ebenfalls aufgenommen.
Als festlicher Abschluss haben wir mit allen Mitgliedern, Förderern und einigen geladenen Gästen im Herbst unser Jubiläum gebührend gefeiert.
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor:
Am 20.07.2022 fand unser 18. Sommergespräch der Wirtschaft im Theater Kempten statt. Mit dem Gesellschaftsexperten Michael Carl haben wir diese Thesen beleuchtet.
These 1: Wer nachhaltige Ansätze im Unternehmen hat, der erfährt keinen Fachkräftemangel. Praxisbeispiele wie ein Caterer, der sich auf "Kochen ohne Strom" fokussiert, Forschungsprojekte, die sich mit der neuartigen Verarbeitung von Beton mit Algen beschäftigen, um die Selbstheilung von Rissen zu fördern oder Modul-Häuser aus Holz die einfach auf- und wieder abgebaut werden können, begeistern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen nachhaltig.
These 2: Nachhaltige Ansätze sorgen für exponentiellen Wirtschaftswachstum und sind krisensicher. "Querdenkende" Unternehmen, die sich trauen etwas anders zu machen - damit Menschen begeistern - heben sich von den Mitbewerbern ab.
Ein Ansatz für Jedermann, der in der Diskussionsrunde aufgekommen ist, ist Bescheidenheit und Verzicht. Neben all den Erfolgsfaktoren können wir mit dem Ansatz Bescheidenheit doch schon sehr viel zum Thema Nachhaltigkeit für unsere Gesellschaft tun.
Michael Carl verweist in seinem Vortrag unter anderem auch die Waldwirtschaft, aus der der Begriff der Nachhaltigkeit ursprünglich stammt. "Nimm nur so viel aus dem Wald heraus, wie natürlich wieder nachwächst. Diese simple Idee führt über Jahre hinweg zu wirtschaftlichem Erfolg - und hinterlässt der nächsten Generation einen gesunden Wald". Diese Idee auf die Unternehmen und die heutige Arbeitswelt zu übertragen, ist die große Aufgabe der Zukunft. "Denn die Kräfte zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber verändern sich", so der Theologe und Zukunftsforscher.
Sich um das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen und den Geschäftsmodellen der Zukunft in seiner ganzen Breite intensiv zu kümmern, wird die wichtigste Aufgabe einer funkntionierenden und generationengerechten Gesellschaft sein. "Nachhaltigkeit ist eine Reise: Machen Sie sich auf den Weg!"
Insgesamt rund 350 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche standen vor der Tür des Skyhouse Allgäu in Waltenhofen. Die Wirtschaftsjunioren Kempten-Oberallgäu hatten gemeinsam mit dem Skyhouse einen freien Nachmittag im Indoor-Spielplatz Lila-Laune-Land bzw. im Trampolinpark organisiert.
Kris Ahrensberg, Geschäftsführer des Skyhouse Allgäu spendet den Eintritt für alle Kinder, Yavuz Altin vom Restaurant Nova im Sportpark Waltenhofen das Essen; die Wirtschaftsjunioren haben die Getränke für den Tag und die gesamte Organisation über die Ukraine-Helferkreise beigesteuert.
Koordiniert über die Pressestelle der Stadt Kempten wurden alle Helferkreise angeschrieben: „Nach und nach kamen dann über 300 Anmeldungen an; wir freuen uns riesig über die positive Resonanz und dass so viele dabei waren. Das bestärkt uns, weiterhin mit kleinen Aktionen den Geflüchteten direkt vor Ort zu helfen und damit auch unseren Beitrag zu leisten“, so Mario Kunze, der aktuelle Sprecher der Wirtschaftsjunioren.
Yavuz Altin (Restaurant NOVA), Mario Kunze (WJ), Kris Ahrensberg (Skyhouse Allgäu), Manuel Burkart (WJ), Emanuel Sanna (WJ)
Beim Stammtisch im BioMercato in Kempten hat uns Andrea Sita, Inhaber des ersten Bio-Supermarkt in Kempten sowie der Olivenöl-Marke OLI DIVINI einen Einblick in die Welt des Olivöls gegeben.
Durch sein intensives Fachwissen und die Verkostung konnten wir erfahren, welche Geschmacksvielfalt ein gutes Olivöl besitzt & wie viel Genuss es bereiten kann - vor allem wenn es nachhaltig, ökologisch verträglich und "handwerklich" angebaut und erzeugt wird. Auch zu unserem Jahresthema "Nachhaltigkeit" konnte uns Andrea Sita Einblicke is das nachhaltige Geschäftsmodell und die Welt der Bio-Lebensmittelerzeugung geben.